„Eine Agentur ist immer so gut wie ihre Autoren“, lautet eine unserer wichtigsten Erkenntnisse. Das ist für eine langjährig tätige Literaturagentur gleichermaßen Privileg wie Verpflichtung. Denn eine der vornehmsten Aufgaben jeder Agentur ist es, mit ihren Autoren und für ihre Autoren das möglichst Beste zu erreichen. Manchmal ist das ein langer Weg, mitunter geht es schnell. In jedem Fall ist es für Autorinnen und Autoren in einer sich immer schneller verändernden Verlagswelt zunehmend wichtig, einen verlässlichen professionellen Partner zu haben. Gegründet 1989, gehören wir seit vielen Jahren zu den seriösen und renommierten Adressen unter den deutschen Agenturen.
Wer sich heute mit seinem Werk auf den Markt begibt, hat es schwerer denn je. Die Verlage sind keine Biotope von bibliophilen Schöngeistern mehr, sondern klar strukturierte, auf Effektivität und Rentabilität ausgerichtete Unternehmen, in denen notorisch Zeitmangel und Überarbeitung herrschen.
Die Lektorate müssen mit Bergen unverlangt eingesandter Manuskripte zurechtkommen, ihre Projekte handwerklich solide realisieren – und sollen dabei auch noch Autoren betreuen. Alles das ist machbar, wenn man entweder ein sehr überschaubares Programm zu verantworten oder eben nicht sehr große Ansprüche hat. Wer aber all diese Aufgaben möglichst perfekt erfüllen möchte, steht meist auf verlorenem Posten. Es sei denn, er arbeitet mit Partnern zusammen, die ihm wesentliche Teile dieser Tätigkeiten abnehmen: Agenturen.
Eine Literaturagentur hat ein sehr breites Aufgabenspektrum, darunter einige für Autorenkarrieren entscheidende Bereiche. Autor:innen und Agenturen kommen über Manuskriptzusendungen, Empfehlungen oder konkrete Anfragen zusammen. Manchmal ist es auch der Verlag, der die Zusammenarbeit mit einer Agentur empfiehlt.
Zunächst ist es Aufgabe einer Agentur, sich mit dem eventuell bereits vorhandenen Werk zu beschäftigen sowie natürlich mit den anstehenden neuen Projekten, um ein Bild zu entwickeln, wie ein/e Autor/in „zu positionieren“ ist. Denn wer heute kein „Profil“ hat, wird im Gewühl von fast 70.000 Neuerscheinungen pro Jahr kaum noch wahrgenommen. Hier heißt es, eine gemeinsame Linie festzulegen. Es ist die Suche nach der Vision von der Autorin/vom Autor, nach einem persönlichen Auftritt, einer bestimmten Wahrnehmung bei Verlagen und im Markt. Die Positionierung ist die Handschrift für die Leserschaft. Deshalb ist es besonders wichtig, in dieser Phase sorgfältig und weitsichtig zu handeln. Etwas, das Lektorate nur noch in wenigen Fällen schaffen – denn es ist nicht kurzfristig effizient und es kostet Zeit.
Steht die Richtung fest, in die man gehen will, macht sich die Agentur auf die Suche nach dem geeigneten Verlag. Wohlgemerkt, nicht nach irgendeinem, sondern nach einem geeigneten Verlag! Denn das beste Buch hat kaum eine Chance, wenn es von den falschen Leuten auf den Markt gebracht wird. Der passende Verlag ist derjenige, bei dem man sich für Autor:in und Werk wirklich begeistert und bereit ist, sich einzusetzen. Es ist der Verlag, der bereit ist, sich auf einen fairen Vertrag und angemessene Honorare zu verständigen, dessen Programmprofil passt und der sich selbst etwas zutraut. Vor allem aber ist es der Verlag, bei dem Menschen tätig sind, bei denen man sich gut aufgehoben, ja am besten zu Hause fühlen kann, wo das Werk gut betreut wird, man sich ehrlich dafür interessiert und Buch und Verfasser:in ernst nimmt.
Bei den Vertragsverhandlungen steht die Agentur naturgemäß auf der Autorenseite. Sie tut dies aber vor dem Hintergrund langjähriger Erfahrung und versucht, auch den Verlag partnerschaftlich zu behandeln. Denn wer versucht, eine knallhart einseitige Position zu Lasten des Verlags einzunehmen, wird sich dabei ebenso selbst ein Bein stellen, wie alle, die gutgläubig Verträge unterzeichnen, wie sie von den Verlagen vorgelegt werden.
Zum Bereich des Vertraglichen gehört natürlich auch die – meist ziemlich unerquickliche – Jagd nach den Honoraren. Denn dass sie fällig sind, heißt (wie in den meisten Branchen) im Verlagswesen nicht zwingend, dass sie auch prompt bezahlt werden. Eine gute Agentur betreut deshalb auch die Honorarbuchhaltung und rechnet im Idealfall gleich so ab, dass die Unterlagen ohne eigene Mühen direkt dem Steuerberater weitergereicht werden können.
Im Übrigen ist die Zusammenarbeit zwischen Autor:in und Agentur von Fall zu Fall sehr unterschiedlich. Während die eine ihre Agentur vor allem dazu einsetzt, ihr den Rücken frei zu halten und dafür zu sorgen, dass man sie in Frieden (arbeiten) lässt, braucht der andere ausgiebiges „mentales Händchenhalten“ oder ganz einfach praktischen Rat, wie mit einer Idee, einer Situation oder einer Person zu verfahren sei. Hier müssen wir zeigen, dass wir für alle Fälle und Eventualitäten da sind.
Seriöse Agenturen arbeiten auf reiner Erfolgsbasis. D.h. sie sind zwar beteiligt an den Autoreneinnahmen, fordern aber keine sonstigen Vergütungen (z.B. Kostenpauschalen oder Aufwandsersatz etc.). Das ist die beste Garantie, dass die Agentur sich optimal für die Autoreninteressen einsetzen wird. Denn wie im Allgemeinen, so gilt im Besonderen hier: Geht es der Autorin/dem Autor gut, dann geht es auch der Agentur gut.
Wer ein literarisches Werk verfasst, erschafft mehr als den "Rohstoff" für ein Buch. Wir sprechen auch von Hörbüchern, Dramatisierungen, Abdrucken, Verfilmungen und vielen anderen sogenannten Nebenrechten, die zu einem Werk gehören und die wir bei unserer Arbeit auch immer im Blick haben müssen. Um viele Verwertungen kümmern wir uns selbst, andere finden in Absprache mit dem Verlag statt. Besonders stolz sind wir darauf, immer wieder Verfilmungsverträge abzuschließen. Denn natürlich verleiht eine vielfältige "Verwertung" und ganz besonders eine Verfilmung einem Werk noch viel mehr Aufmerksamkeit und Wirksamkeit.